Altenpflegeausbildung in Gefahr!!
Hände weg von der Altenpflegeausbildung!
Es geht uns alle an: Die Altenpflege ist in Gefahr - darunter leiden Pflegende, Pflegeeinrichtungen und nicht zuletzt die Pflegebedürftigen selbst. Wir müssen gemeinsam aktiv werden!
Die Bundesregierung ist sich einig, die Bundesländer erarbeiten Eckpunkte für die konkrete Umsetzung – noch in diesem Jahr soll der Bundestag ein neues Pflegeberufegesetz beschließen. Diese Pläne würden den Altenpflegeberuf faktisch abschaffen, deshalb müssen wir jetzt handeln, bevor es zu spät ist. Werden Sie mit uns aktiv und senden Sie Ihrer Landesregierung eine klare Botschaft!
Und das droht konkret, wenn wir die Politik nicht stoppen:
- In der Altenpflege fehlen schon heute tausende Fachkräfte – glücklicherweise sind die Auszubildendenzahlen in den letzten Jahren rasant gestiegen. Jetzt soll der Beruf abgeschafft werden!
- Aus drei Berufen, deren Ausbildungen nur zu 40 Prozent identisch sind, soll künftig einer werden. Und das, obwohl in allen anderen Branchen mehr und mehr Fachausbildungen entstehen. In der Pflege sollen die Fachleute verschwinden
- Die Ausbildung bereitet nicht mehr auf die Arbeit in der Altenpflege vor. Die neuen Pflegekräfte sollen anstatt heute rund 2050 Stunden nur noch maximal 1000 Stunden in einem Altenpflegeausbildungsbetrieb Erfahrungen sammeln.
- Ein kaum zu bewältigender Aufwand: Ein Ausbildungsbetrieb muss künftig auch die Praxiseinsätze seiner Schülerinnen und Schüler in anderen Bereichen (zum Beispiel im Krankenhaus, in der Kinderkrankenpflege oder der Psychiatrie) organisieren und sicherstellen. Das bedeutet einen riesigen Mehraufwand.
- Mehr Kosten für die Pflegeunternehmen: Sie sollen die Ausbildung zum Teil selbst bezahlen, weil die Pflegeschüler angeblich Pflegekräfte ersetzen können. Soll ein Ausbildungsbetrieb künftig wieder das Nachsehen haben?
- Die Pflege wird teurer: Die Finanzierung der Schulen wird zukünftig unterschiedlich erfolgen, den überwiegenden Teil der Kosten müssen die Pflegebedürftigen – oder in vielen Fällen die Sozialhilfekassen – zahlen.
Karte verschicken!
Weniger spezielle Inhalte in der Ausbildung, mehr Bürokratie und höhere Kosten – so kann die Altenpflege den Herausforderungen der Zukunft nicht begegnen! Die Bundesländer haben es jetzt in der Hand, die Generalistikpläne zu stoppen.
Sie wollen sich für den Erhalt der Altenpflegeausbildung stark machen? Dann senden Sie den Politikern in Ihrem Bundesland hier eine eindeutige Botschaft.
Postkartentext:
Wenn es den Altenpflegeberuf nicht gäbe – man müsste ihn erfinden. Stoppen Sie die geplante Abschaffung unseres Berufes!
Mit der Zusammenlegung der jeweils dreijährigen Ausbildungen in der Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege zu einer generalistischen Pflegeausbildung wird der Altenpflegeberuf faktisch abgeschafft. Und das, obwohl wir Experten für das Älterwerden brauchen. Das spezifische Wissen und die Praxiserfahrungen der Altenpflegefachkräfte gehen damit verloren und machen einer komplizierten Ausbildung Platz, die den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen nicht gerecht wird.
In vielen Branchen entstehen zunehmend spezialisierte Ausbildungsberufe – in der Pflege aber sollen drei Ausbildungen, deren Inhalte nur zu 40 Prozent übereinstimmen, zusammengelegt werden. Das bedeutet weniger Fachwissen und weniger spezifische Praxiserfahrung.
Im Land NRW drohen damit mehr Bürokratie, höhere Belastungen für die Sozialhilfekassen durch steigende Ausbildungskosten und ein noch größerer Mangel an Fachkräften. Eine aktuelle Expertise der Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V. befürchtet einen dramatischen Rückgang bei den Auszubildendenzahlen in der Pflege.
Ministerin Steffens hat bereits vor den Folgen der Generalistik bzw. deren Ausgestaltung gewarnt. Setzen auch Sie sich für den Erhalt des eigenständigen Altenpflegeberufs ein und stoppen Sie die Generalistik-Pläne der Bundesregierung. Die drastisch steigende Zahl älterer, pflegebedürftiger Menschen und die Zunahme von demenzerkrankten Personen erfordern unsere hoch qualifizierte Ausbildung. Damit sichern Sie auch die Zukunft von Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten – die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung ist schließlich eine Pflicht des Landes.
Ich setze auf Sie – und Millionen Pflegebedürftige auch!